Berichte zum 125-jährigen Jubiläum

Rettungsmeile der Feuerwehr: Bestes Wetter und viele Besucher

Sirenenalarm schrillten am Sonntagmittag durch die Mühlenstraße. Nacheinander trafen Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen ein. Zum Glück steckte jedoch kein realer Einsatz dahinter, sondern nur ein Übungsszenario. Denn: Die Freiwillige Feuerwehr Sittensen demonstrierte anhand eines simulierten Verkehrsunfalls, was passiert, wenn ein Fahrzeug mit 50 Stundenkilometern gegen einen Baum prallt. Anlass war die groß angelege Rettungsmeile anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Feuerwehr. 

Zahlreiche Zuschauer säumten den Schauplatz der Vorführung, die effektvoll mit dem Fall eines Autos aus zehn Metern Höhe ihren Anfang nahm. Und sie zeigten sich sichtlich beeindruckt, als deutlich wurde, welche Verformungen und Schäden am Fahrzeug nach einem Baumanprall mit nur 50 Stundenkilometern entstehen. Horst Kollecker moderierte die Übung, die anschaulich dokumentierte, wie Verletzte fachgerecht befreit werden und die Rettungskette reibungslos Hand in Hand arbeitet.  

„Dieses wichtige Zusammenspiel aller Beteiligten wird ständig geübt“, hörte das Publikum, darunter auch viele Kinder mit ihren Eltern. Doch es gab noch viel mehr zu erleben. Dass es nicht gut ist, brennendes Fett mit Wasser zu löschen, wurde ebenso dargestellt wie ein Papierkorbbrand. Allerdings kam aus Sicherheitsgründen kein echtes Feuer zum Einsatz, sondern die Gasflamme einer Brandsimulationsanlage. An dieser konnten die Erwachsenen auch den korrekten Umgang mit einem Feuerlöscher üben. 

Wie Feuerwehr-Fahrzeuge ausgestattet sind, was getan wird, wenn es brennt, warum Rauchmelder so wichtig sind oder wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung funktioniert, erfuhren die Besucher ebenfalls. Mit alter und neuer Technik fanden diverse Vorführungen statt, etwa von der historischen Löschgruppe von der Feuerwehr Tiste oder ein Rettungseinsatz der DLRG auf dem Mühlenteich unter Zuhilfenahme eines Rettungshundes. Andere Institutionen wie Polizei, Weißer Ring, Verkehrswacht, DRK oder DLRG waren mit Ständen vertreten und gaben Einblicke in ihre Arbeit. 

Spaß hatten auch die Kinder: beim Toben auf den Hüpfburgen, beim Malen oder Basteln, beim Fingerabruck nehmen bei der Polizei oder beim Ausprobieren des Löschschlauches. Die Veranstaltung trug dazu bei, das Interesse an diesem Ehrenamt zu wecken, diente aber auch der Nachwuchswerbung. Denn junge Leute werden gebraucht. Schließlich heißt es nichtg ohne Grund in einem Slogan der Feuerwehren: „Stell Dir vor es brennt und keiner kommt.“ 

Ortsbrandmeister Jürgen Stache und sein Team sowie die vielen fleißigen Helfer konnten mit der Resonanz zufrieden sein. Vor allem, weil nicht nur Feuerwehrangehörige, sondern auch viele andere Interessierte gekommen waren. Das I-Tüpfelchen war das Wetter, denn auch das zeigte sich von der besten Seite. 

Text: Heidrun Meyer (treffpunkt-sittensen.de)

Bilder: A.Schröder (Pressewart FF Sittensen)

 

Sponsoren Wärmebildkamera

 

  

Notruf 112

Florian Rotenburg