22.09.2018 Sittensen (as). Ein Gefahrgutszenario hatten die stellvertretenden Atemschutzbeauftragten Carsten Dittmer und Torsten Asendorf am letzten Samstag beim Sittenser Feuerwehrhaus ausgearbeitet. Folgende Lage wurde angenommen: Ein Stückgut Transporter, der Gefahrgut geladen hatte, war verunfallt. Passanten hatten bereits einen Mandelgeruch wahrgenommen. Der ersteintreffende Gruppenführer ließ umgehend die Einsatzstelle weiträumig absperren. Bei Gefahrguteinsätze ist es üblich, mindestens 50 Meter Abstand zu halten. Hierbei wurde die GAMS-Regel angewendet. Das bedeutet Gefahr erkennen, Absperrmaßnahmen treffen, Menschenrettung und Spezialkräfte alarmieren.

Menschen waren glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Somit wurde entschieden, gleich mit Chemikalienschutzanzügen die Unglücksstelle zu erkunden. Parallel musste der Brandschutz sichergestellt werden und ein Dekontaminationsplatz aufgebaut werden. Nach erfolgreicher Erkundung konnte der leckgeschlagene Kanister mit einem Überfass geborgen werden. Anhand der UN Nummer auf dem Kanister war schnell klar, dass es sich um Cyanwasserstoff (Blausäure) handelte. Die Flüssigkeit ist hochgiftig und kann bei einatmen und Hautkontakt zu schweren Verletzungen führen.

Ein weiterer Trupp musste Fingerfertigkeit unter Beweis stellen. Sie mussten ein Modell aus Lego erstellen, was Sie vorher auf einem Bild gezeigt bekommen haben. Ein weiterer Schwerpunkt war hierbei die Kommunikation. Über Funk mussten Sie, die Positionen der Legosteine erfragen.

Am Ende waren sich alle Beteiligten einig, dass es sich um eine rundum gelungene Übung handelte. Auf der nahe gelegenen Autobahn 1 rollen jeden Tag Gefahrguttransporter vorbei. Daher ist es enorm wichtig, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.

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Florian Rotenburg