Austritt großer Mengen Gefahrstoff


Gefahrguteinsatz groß (GEF2)
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Einsatzort Details

Zeven, Kivinanstraße
Datum 10.11.2025
Alarmierungszeit 10:28 Uhr
Alarmierungsart DME Rüstwagen
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Sittensen
Feuerwehr Zeven
  • MTW (21-17-11)
  • LF 20/16 (21-47-11)
  • ELW 1 (21-11-11)
  • RW 2 (21-52-11)
  • HLF 20 (21-48-11)
Rettungsdienst
Feuerwehr Badenstedt
    Feuerwehr Heeslingen
      SEG Rettung Nord
        Kreisfeuerwehr
        • Kreisbrandmeister (99-01-01)
        Gefahrgutzug Landkreis Rotenburg (Wümme)
        Feuerwehr Sottrum
          DRK Einsatzzug
            Feuerwehr Brauel
              Feuerwehr Brüttendorf
                Samtgemeinde Zeven
                • GemBM Zeven (21-01-01)
                • Stellv. GemBm Zeven (21-02-03)
                Feuerwehr Oldendorf
                  Gefahrguteinsatz groß (GEF2)

                  Einsatzbericht

                  Gefahrgutunfall in Zeven: 1.000 Liter Säure ausgelaufen

                  Zeven. Am Montagvormittag wurden diverse Feuerwehren aus der Samtgemeinde Zeven und Umgebung, sowie der Gefahrgutzug und weitere Führungskräfte des Landkreis Rotenburg (Wümme) und der Rettungsdienst nach Zeven alarmiert.

                  Beim Eintreffen der ersten Kräfte am Kreisel an der B71 lag ein Anhänger eines Taktors im Kreisverkehr auf der Seite. Der Anhänger war mit vier IBC-Containern beladen, die Propionsäure enthielten. Zwei der Behälter waren beschädigt, wodurch größere Mengen Flüssigkeit austraten. Der Fahrer hatte eigenständig versucht, das Ausbreiten der Säure zu verhindern, und zog sich dabei Verätzungen im Gesichtsbereich zu. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in eine Klinik nach Bremen transportiert.

                  Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde zunächst der gesamte Gefahrenbereich weiträumig abgesichert und in Abstimmung mit der Polizei vollständig gesperrt, um unbefugten Zutritt zu verhindern. Auch die anliegenden Gewerbebetriebe wurden vorsorglich geräumt.

                  Anschließend erfolgte die Erkundung der Lage unter besonderer Einsatzkleidung, welche gegen Säuren schützt. Dabei wurden durch den Gefahrgutzug Messungen durchgeführt und der austretende Stoff eindeutig als Propionsäure identifiziert.

                  Die beschädigten IBC-Container wurden durch die Einsatzkräfte provisorisch abgedichtet, um den weiteren Austritt zu stoppen. Auslaufende Flüssigkeit wurde mit Chemikalienbindemitteln aufgenommen.

                  Um eine Gefährdung der Umwelt zu vermeiden, errichtete die Feuerwehr zusätzlich Sperren und Barrieren an den Einläufen der Oberflächenentwässerung, um ein Eindringen der Säure in die Kanalisation zuverlässig einzudämmen. Jedoch war bereits vor Eintreffen der Feuerwehr eine nicht unerhebliche Menge der Säure in die Kanalisation gelaufen, sodass die Kanalisation im Nahbereich mit Messgerät überprüft werden musste, ob sich die Säure weiter ausgebreitet hatte.

                  Im weiteren Verlauf unterstützte der Gefahrgutzug die Arbeiten vor Ort. Gemeinsam wurden die beschädigten Behälter mit einer Gefahrstoffumfüllpumpe geleert und die verbliebene Propionsäure in intakte Ersatzbehälter umgepumpt.

                  Nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen wurde eine Fachfirma mit der Spezialreinigung der kontaminierten Fahrbahnflächen sowie der fachgerechten Entsorgung der Bindemittel beauftragt.

                  Die Maßnahmen dauerten mehrere Stunden an. Der Bereich blieb bis in den Nachmittag vollständig gesperrt.

                  Text und Bilder: J. Hermonies, Kreispressesprecher Lk Row

                   

                  sonstige Informationen

                  Einsatzbilder

                   

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